Wer einen Dachstuhl, einen Wintergarten oder einen Carport baut, macht keine Kompromisse. Schon gar nicht bei Baubeschlägen und Metallverbindern. Für eine stabile und langlebige Konstruktion gilt es allerdings bei Kauf und Einsatz die Unterschiede der verschiedenen Holzverbinder zu beachten.
Die Qualität der Holzverbinder entscheidet über die Langlebigkeit Ihrer Konstruktion. Achten Sie also auf Produkt-Qualität, auch für Heimwerkerprojekte. Das sind wichtige Qualitätsindikatoren beim Einkauf:
Sie dient laut Lehrbuch der „Verbindung von zwei Holzteilen gleicher Stärke“ und soll in erster Linie eine Lagesicherung gewährleisten. Genauso gut kann man sie zur Verstärkung an der Außenseite von Holzbauteilen einsetzen. Dass dabei eine kleine Lochplatte von typischerweise 40 x 160 Millimeter Größe und zwei Millimeter Stärke keine Wunder vollbringen kann, ist klar. Sie wird deswegen meistens zur Sicherung anderer (zimmermannsmäßiger) Verbindungen eingesetzt. Die Belastung sollte möglichst in der Mitte des Lochblechs angreifen.
Es ist das Tüpfelchen auf dem i eines Dachstuhls: Das Blechband (typischerweise 40 mm breit und 2 mm stark) wird auf der Oberseite der Sparren als Kreuzverband quer zum Dachstuhl aufgenagelt, um in beide denkbaren Fallrichtungen des Dachstuhls eine Zugkraft zu gewährleisten. Das Lochbandeisen wird dabei ohne Knicke und Durchbiegungen unter kräftigem Zug verarbeitet. Entscheidend für die Tragfähigkeit ist, dass die Endpunkte sauber vernagelt sind. An jedem weiteren Auflagepunkt müssen mindestens zwei Nägel gesetzt werden.
Er ist der Generalist unter den Verbindern und kommt immer zum Einsatz, wenn es sich um rechte Winkel handelt: Der Winkelverbinder kann sowohl Holz mit Holz als auch Holz mit Mauerwerk verbinden. Es gibt ihn in verschiedenen Größen, mit und ohne die charakteristische Rippe (Sicke) in der Mitte. Er kann geschraubt oder genagelt werden und besteht typischerweise aus verzinktem Stahl. Winkelverbinder haben eine hohe Tragfähigkeit bei einem vergleichsweise geringen Materialeinsatz und lassen sich mit ihren vorgebohrten Löchern leicht montieren. Sie sind einer der meisteingesetzten Holzverbinder überhaupt.
Dieser enge Verwandte des Winkelverbinders bindet im Regelfall die Streben, beispielsweise an einer Pergola oder einem Carport, im Winkel von 135 beziehungsweise 45 Grad an die Pfosten. Den Strebenverbinder gibt es in den unterschiedlichsten Breiten und Längen. Seine Tragfähigkeit ist naturgemäß etwas geringer als die der Winkelverbinder, sein Einsatz mit den vorgebohrten Löchern – oft in Kombilochung mit zwei Durchmessern – völlig problemlos. Seine Schenkellänge liegt meist zwischen 50 und 100 Millimeter.
Balkenschuhe können unterschiedliche Balkenstärken und hohe Lasten horizontal miteinander verbinden. Wie ihr Name schon sagt, findet man sie im Regelfall am Ende von Balken, wo sie oft eine Zapfenverbindung zwischen Haupt- und Nebenträgern ersetzen. Sie können nicht nur Holz mit Holz, sondern auch Holz mit Stahl, Beton oder Mauerwerk verbinden. Sie sind bis zu 200 Millimeter breit und mit einem Gewicht von teilweise über 500 Gramm sehr massiv. Neben Ausführungen in verzinktem Stahl gibt es sie auch in besonders korrosionsbeständigem Edelstahl.
Unser Tipp: Achten Sie auf den Bolzen- beziehungsweise Schraubendurchmesser. Er darf maximal 2 Millimeter kleiner sein als die Löcher!
Er hält Hölzer zusammen, die sich kreuzen. Beispiel: Sparrensicherung, Kehlbalkenabhängung, abgehängte Decken oder bei jedem Balken, der sich nicht verdrehen darf. Sie werden immer mindestens paarweise eingesetzt und typischerweise genagelt.
Achtung: Es gibt Modelle, die eine rechte und eine linke Variante haben. Sie sind wie die meisten Holzverbinder aus zwei Millimeter starkem Stahlblech, dessen Oberfläche verzinkt ist. Ihre Länge schwankt zwischen 170 und 250 Millimeter bei 32 Millimeter Breite.
Nicht alle Holzverbinder verbinden Hölzer im rechten Winkel. Die Vielzweckverbinder können durch Biegen der Lasche an die jeweilige Konstruktion angepasst werden. So lassen sich auch Balken in unterschiedlichen Winkelungen mit gerade verlaufenden Balken verbinden.
Stützenschuhe gibt es in vielen verschiedenen Größen und Ausführungen sowie mit unterschiedlichen Oberflächen. Sie sind für alle gängigen Balkenmaße geeignet und verbinden Holzkonstruktionen dauerhaft und wetterfest mit dem Fundament. In leichterer Ausführung tragen sie beispielsweise Pergolen oder Rankgitter, in der schweren Ausführung sogar Carports oder Flechtzäune. Für Konstruktionen, die nach der Montage noch ausgerichtet werden sollen, gibt es höhen- und seitenverstellbare Varianten aus Stahl mit galvanischer Verzinkung. Die Standardstützenschuhe aus Stahl haben eine feuerverzinkte Oberfläche, viele Ausführungen gibt es zusätzlich in Edelstahl.